Georgswall 1-3, Aurich
Fortbildung für Schulleitungen, Fach- und Lehrkräfte, Pädagogische Mitarbeitende, Schulsozialarbeiter:innen, KiTa-Leitungen, Erzieher:innen, Sozialassistent:innen, Fachkräfte aus außerschulischen sozial-/pädagogischen Bereichen, Fachkräfte der Jugendhilfe
Eine sichere Bindung zwischen Kind und primären Bezugspersonen bildet eine elementare Lebensgrundlage. Wenn diese beeinträchtigt oder gar gestört ist, erleben Fach- und Lehrkräfte in KiTa und Schule die Auswirkungen. Nicht nur bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen birgt dies ein enormes Potential an Leid, auch das Klassen-/Gruppensystem kann bis zur Dysfunktionalität beeinträchtigt werden. In diesem Seminar werden die Grundlagen der Bindungstheorie vertieft und Möglichkeiten dargestellt, diese im pädagogischen Kontext zu nutzen.
In diesem ganztägigen Seminar vermittelt der renommierte Kinder- und Jugendpsychiater Prof. Dr. med. Karl Heinz Brisch Grundlagen der Bindungstheorien, sowie die u.U. lebenslangen Folgen fehlender oder defizitärer Bindungserfahrungen mit wichtigen Bezugspersonen. In einem weiteren Part stellt der Referent konkrete Handlungsoptionen (z.B. B.A.S.E. – Babywatching, S.A.F.E.) vor, die in pädagogischen Kontexten sowohl Kindern und Jugendlichen, aber auch den pädagogischen Systemen helfen können mit den Herausforderungen umzugehen. Die Wirkung und Bedeutung von Sekundärbindungen durch pädagogische Bezugspersonen, sowie die „Teufelskreis-Funktion“ bzw. Verstärkung negativer Bindungserfahrungen, durch z. B. Ablehnung, negative Kritik, etc. werden ebenso thematisiert.
Eine LIVE Demonstration gibt Einblicke in das Konzept des Babywatchings. Fach- und Lehrkräfte, die bereits an entsprechenden B.A.S.E. Seminaren teilgenommen haben, stellen ihre Erfahrungen vor.
Bindungsforscher Prof. Dr. med. Karl Heinz Brisch ist ein weltweit anerkannter Sachkenner zu allen Fragen der Bindungstheorie und ihrer Anwendung in Begleitung, Beratung und Therapie. Lange Zeit hat er als Kinder- und Jugendpsychiater mit Kindern, Jugendlichen und Eltern gearbeitet. Die Begegnung mit Henri Parens war der Anstoß für die Entwicklung des Konzepts „Babywatching“, das zum Abbau von Angst und Aggression führt. (https://www.khbrisch.de/fortbildungen/base/base-hintergruende.html)
Die Teilnehmenden erleben in Theorie und Praxis einen besonderen Zugang zum Thema Bindung. Die Diskussion über die Bindungstheorie und deren Einsatz im pädagogischen Raum beinhaltet Chancen der Veränderung, aber auch Grenzen der Einflussnahme.
