Das Volkswagen Werk in Emden hat 2019 den „H. H.-Leopold-Preis“ für kulturelle Vielfalt ins Leben gerufen. Bewerben können sich Menschen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren aus dem Weser-Ems-Bezirk, die sich mit besonderen Projekten für Toleranz, Respekt, Integrität und Weltoffenheit einsetzen oder eingesetzt haben. Eine Jury mit Vertretern aus Politik, Kultur und Wirtschaft wählt die besten eingereichten Projekte aus. Die ersten drei Plätze sind mit jeweils 1.500, 1.000 und 500 Euro dotiert.
Die Namensträger des Awards sind Rika und Heinrich Leopold. Vor allem nach den Geschehnissen in der Reichspogromnacht im November 1938 bemühte sich das nicht-jüdische Ehepaar mit „verbotenen Hilfsaktionen“ um ihre ehemaligen jüdischen Mieter und Nachbarn. So sendeten sie zur Unterstützung regelmäßig Pakete mit Lebensmitteln, Wäsche und Geld ins Warschauer Ghetto oder ins Ghetto Lodz, wodurch kurz vor Ende des Krieges ihnen selbst eine Verhaftung drohte.
Was wäre, wenn Hinderika und Heinrich Leopold heute leben würden? Was würde sie beschäftigen? Wo würden sie helfen? Wie sähe ihre Zivilcourage heute aus?
Junge Menschen können sich zu diesen Fragestellungen mit Ideen, Aktionen, Filmen und Projektideen bewerben.
Weitere Informationen unter https://www.volkswagen-respekt-toleranz.de/emden.php
Bewerbungsende: 30.11.2024