Osterbusch 2, Aurich
Die Gestaltung eines inklusiven Chemieunterrichts zur Vermittlung von unabdingbaren Basiskompetenzen in der Sekundarstufe I stellt Lehrkräfte vor eine große Herausforderung. Um sie dabei zu unterstützen, wurde zunächst 1500 Lehrkräfte danach befragt, mit welchen Lernbeeinträchtigungen sie in inklusiven Lerngruppen in welchem Umfang konfrontiert sind und welche Themen sie im Chemieunterricht der Sekundarstufe I für Schlüsselthemen mit einem besonderen Bedarf an Aufbereitung für inklusive Klassen halten.
Dann wurde im Rahmen des Konzepts „Chemie fürs Leben“ unter Berücksichtigung von Feusers „Arbeiten am gemeinsamen Gegenstand“ [1] ein dreidimensionales Lernstrukturgitter erarbeitet, welches zur Grundlage für die Unterrichtsplanung in heterogenen Lerngruppen dienen kann.
Im Rahmen des Vortrags werden dieses Gitter und eine Vorgehensweise vorgestellt, die zum Ziel hat, es allen Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen, zu grundlegenden und anschlussfähigen Kenntnissen zu gelangen. Die Vorgehensweise wird anhand ausgewählter Experimente und Materialien zu den Unterrichtseinheiten „Einführung der Teilchenvorstellung“ und „Einführung der chemischen Reaktion“ konkretisiert. Im Anschluss haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, einzelne Experimente und die dazu entwickelten Unterstützungsmaterialien an verschiedenen Stationen näher in Augenschein zu nehmen.
[1] Behrendt, A., Heyden, F., Häcker, T. (Hrsg.), „Das Mögliche, das im Wirklichen (noch) nicht sichtbar ist …“ Planung von Unterricht für heterogene Lerngruppen – im Gespräch mit Georg Feuser, Shaker Verlag 2019
Kooperationspartner: Universität Osnabrück – Institut für Chemie neuer Materialien